Jetzt, wo die Tage dunkler und die Temperaturen kälter werden, beginnt bei vielen Menschen auch seelisch eine düstere Zeit, die sogar einen Namen haben kann: die saisonale Winterdepression.
Es ist allerdings gar nicht so, dass der Winter nur Menschen mit einer saisonalen Depression oder anderen typischen Winterbeschwerden belastet – vielmehr ist festzustellen dass insgesamt eine stärkere Konzentration auf das eigene Wohlbefinden stattfindet.
Was ist es aber, das die Menschen bei Einbruch der dunkleren Jahreszeit dazu bringt, gerade jetzt Hilfe zu suchen und auch anzunehmen? Ist es die Veränderung im Außen, die die schmerzhaften Stellen im Inneren deutlicher beleuchtet? Ist es einfacher jetzt, sich mit unliebsamen Themen zu befassen als im Sommer, wo überall Ablenkung lockt? Vielleicht sind es auch die Gedanken an Weihnachtsstress und Jahresende, die das Gefühl von Überforderung und Ohnmacht verstärken?
Was auch immer es ist: Sie dürfen und sollen sich jederzeit Hilfe suchen, wenn Sie das Gefühl haben, dass alles Ihnen über den Kopf wächst oder dass gerade jetzt eine gute Zeit ist, sich einmal mit den innersten Sorgen und Bedürfnissen zu beschäftigen. Möglicherweise wird so aus dem Wintereinbruch ein Herbsterwachen, denn es gibt kaum etwas Befriedigenderes als die eigene Selbstwirksamkeit zu erfahren.