Der Sommer ist vorbei und auch die schönen goldenen Herbsttage der letzten Wochen müssen allmählich den mehr und mehr auffrischenden Vorboten des Winters weichen. Viele Menschen reagieren auf diese Veränderung mit einer saisonalen Depression. Und das ist nicht „nur“ ein Gefühl – Sonne und Licht sind für uns menschliche Wesen überlebenswichtig. Wenn sie fehlen, werden weniger Glückshormone ausgeschüttet und wir reagieren leichter mit Verstimmungen.
Doch auch wenn Regen und dunkle Wolken nicht unbedingt Stimmungsaufheller sind, so haben sie auch ihr Gutes: Sie ermöglichen uns ein Innehalten und damit einen feineren Blick auf unsere inneren Bedürfnisse. Solange draußen die Sommersonne strahlt und die laue Luft alle ins Freie lockt, wer kann sich da mit gutem Gewissen bei einer Tasse Tee auf sein Sofa zurückziehen und einfach nur faulenzen oder sich Gedanken über weniger erfreuliche Themen des Lebens machen? Im Sommer empfinden manche Menschen es mitunter fast als einen gesellschaftlich auferlegten Zwang, unter Leuten zu sein und gute Laune zu versprühen. Dahingegen ist ein Monat wie der November geradezu wie dafür geschaffen mal allein zu sein, aufzuatmen, Abschied zu nehmen vom Vergangenen und sich vorzubereiten auf das Kommende.
Wenn Sie sich also hin und wieder über das schlechte Wetter ärgern und sich den Sommer zurücksehnen, spüren Sie mal nach, was Sie gerade jetzt wirklich brauchen. Ist es Aktivität? Ist es Ruhe? Ist es Geselligkeit? Und wenn Sie gar nicht wissen, was Sie wollen oder brauchen, dann können Sie mal Folgendes ausprobieren: Sie schreiben Ihr Anliegen auf ein Blatt Papier, bspw. „Ich habe gerade auf nichts Lust, was soll ich tun?“ Dann schreiben Sie, ohne nachzudenken, gleich die Antwort dazu. Ihr Unterbewusstsein wird Ihnen sagen, was zu tun ist. Vielleicht ganz einfach: „Gar nichts!“ Dann befolgen Sie Ihren eigenen Rat. Setzen Sie sich einfach mal hin und versuchen tatsächlich nichts zu tun. Also kein Zappen im TV, nicht ins Handy schauen oder lesen, einfach nichts. Das fällt vielen gar nicht so leicht! Und wenn Sie das nicht schaffen, kann auch ein Spaziergang in der Natur etwas sehr Erholsames für die Gedanken sein. Es ist nicht mehr so heiß und auch noch nicht zu kalt und wenn nicht alle Menschen draußen sind, hat man mehr Raum für sich und ausreichend Ruhe, die Gedanken schweifen zu lassen. Gerade der Wald, von dem wie hier reichlich haben, hält wahre Glücksmomente für die Seele bereit.
Sie werden staunen, wie schnell Ihre Laune sich bessert, wenn Sie sich selbst auf diese Weise nur für einige Minuten am Tag zu dem verholfen haben, was Sie gerade brauchten!
Jetzt ist die Zeit dafür ganz bewusst wahrzunehmen, wie sich alles verändert, alles wandelt, alles fließt und Neues geschaffen werden kann. Hören Sie hin, Ihr innerer Lehrer wird Ihnen den Weg zeigen!